Am Dienstag letzter Woche hat uns Annemarie Ochs nach langer Krankheit für immer verlassen. Der SPD-Ortsverein Garching trauert mit ihren Angehörigen um seine frühere Schriftführerin und Stadträtin.
Annemarie Ochs kam zur Politik, weil sie sich um die Menschen kümmern wollte, die in der Folge des Jugoslawienkriegs Anfang der 90er Jahre nach Garching kamen, und gründete 1992 den Arbeitskreis Asyl. 1995 trat sie der SPD bei und kandidierte 1996 für den Stadtrat. Bei der Neuwahl des Ortsvereinsvorstands im gleichen Jahr übernahm sie das Amt der Schriftführerin, das sie 12 Jahre lang ausübte. 1999 rückte sie dann für den verstorbenen Dr. Heinz-Dieter Landmann in den Stadtrat nach und blieb dort bis 2008. In ihrer Amtszeit setzte sie sich weiter für alle Menschen ein, die zu uns gekommen sind. Dies gipfelte in ihrer Mitarbeit im neugegründeten Integrationsbeirat der Stadt Garching von 2005 bis 2009. Ebenfalls in der Nachfolge von Dr. Landmann wirkte sie von 2000 bis 2008 als ehrenamtliche örtliche Leiterin der Volkshochschule im Norden des Landkreises München. Daneben engagierte sie auch auch als Beisitzerin im Vorstand der Garchinger Arbeiterwohlfahrt.
Wer mit Annemarie Ochs zusammenarbeiten durfte, bemerkte schnell, dass sie vor allem Menschen zusammenbringen und mit ihnen gemeinsam Probleme lösen wollte. Sie war stets bereit, Entwicklungen anzustoßen und ihre Mitstreiter anzuspornen – Stillstand gab es mit ihr nicht, auch nicht, als sie keine offiziellen Ämter mehr ausübte. In ihrer Amtszeit als Stadträtin ist auch viel passiert: Vor allen Dingen der Bau der U-Bahn durch Garching bis zum Forschungszentrum beschäftigte die Politik, aber auch der Bau der neuen Forschungs-Neutronenquelle FRM II. Für diese großen Projekte war sie die richtige Frau am richtigen Ort.
Annemarie Ochs hat mitgeholfen, Garching zu einem besseren Ort zu machen. Die Garchinger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben ihr viel zu verdanken und werden ihr Andenken stets in Ehren halten!
Joachim Krause, 3. Bürgermeister